Ashia Kamerun Non-Profit-Verein

Blaise Miyanui aus Bambui, Bezirk Mezam, Nordwest-Kamerun

Geburtsdatum: 4. November 2011
Geburts-/Wohnort: Bambui / Nordwest-Kamerun
Als Patenkind vermittelt durch Ashia: September 2012 – Mai 2018

Die Mutter von Blaise starb, als er gerade einmal 4 Monate alt war. Sein Vater lebt zwar noch, doch er ist schwer krank. Als Blaise 7 Monate alt war, sah er noch immer aus wie ein Säugling im Alter von 1 Monat. Er war stark unterernährt, weil er keine richtige Nahrung erhalten hatte. Blaise’ ältere Schwester Mirelle war damals 11 Jahre alt. Als die Mutter krank wurde und verstarb, musste sie zu Hause bleiben und sich um die Familie kümmern. Sie konnte die Primarschule (6. Klasse) deswegen nicht fortsetzen. Ab sofort musste sie die Mutterrolle der Familie übernehmen und sich um ihre vier jüngeren Geschwister kümmern. Eine katholische Schwester fand die hilflosen und überforderten Kinder und vermittelte sie ins Waisenhaus von Njinikom.

Auf dem untersten Foto vom September 2012 füttert Blaise Schwester gerade ihren kleinen Bruder bei der Ankunft im Waisenhaus von Njinikom, wo er aufgepäppelt wurde. Dort lebte er mit seinen Geschwistern bis September 2014. Die Regierung in Kamerun sieht vor, dass jedes Kind nach Möglichkeit bei Verwandten aufwachsen soll. Deswegen zogen die Kinder nach zwei Jahren in ihre Heimat Bambui zurück.

Dank finanzieller Unterstützung durch seinen Patenonkel Roman geht es Blaise und seinen Geschwistern heute bestens. Wenn Sie daran interessiert sind, ebenfalls eine Patenschaft zu übernehmen, treten Sie mit uns in Kontakt. Wir helfen Ihnen gerne weiter!

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Blaise

Mai 2018: Blaise ist gross geworden! Wir freuen uns riesig über dieses neuste Foto von ihm. Als wir es erhielten, wussten wir noch nicht, dass wir die Familie nun ab sofort aufgrund von politischen Unruhen länger nicht mehr besuchen können :-(

Blaise

...monatliches Patenschaftsgeld in den Händen.

Blaise

Oktober 2017: Blaise mit seiner Schwester Mirette, seinem Vater und dem Patenschaftsgeld.

Blaise

Mai 2017: Blaise verliert die ersten Milchzähne ;-)

Blaise

Dezember 2016: Blaise mit seinen Geschwistern und Betreuungsperson Nicoline.

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Mitte September 2016: Blaise mit Katja Bruhin, seinen Geschwistern und seinem Papa sowie dem Patenschaftsgeld.

Blaise

Mitte September 2016: Blaise mit Katja Bruhin.

Mitte September 2016: Auszug aus unserem Tagebuch

«Die Fahrt ging weiter zu Blaise. Der kleine Junge war in den vergangenen sechs Monaten richtig gross geworden! Wir begrüssten die Familie inklusive Vater und der grossen Schwester und Ersatzmama Mirette (3. Sekundarschule, 14 Jahre). Stolz erzählte sie von ihrem guten Zeugnis (6/63). Blaise besucht inzwischen den zweiten Kindergarten und gedeiht prächtig. Er spricht gutes Englisch, hat gelernt, mit Kreide zu schreiben und hat das Zeugnis gut abgeschlossen. Der Vater war wie immer sehr scheu zu uns und unwirsch mit seinen Kindern. Doch Mirette erzählte mir unter vier Augen, es sei alles bestens in ihrer Familie. Sie seien glücklich und Papa sorge gut für sie. Das war das Wichtigste.»

Blaise

Juli 2016: Blaise mit seinem Vater und Betreuerin Nicoline sowie zwei Geschwistern.

Blaise

Ende Februar 2016: Blaise mit dem Patenschaftsgeld sowie Gregory Feh Bigala und Felix Bruhin.

Februar 2016: Auszug aus unserem Tagebuch

«In Bambui besuchten wir den 4 Jahre alten Blaise. Er war gerade erst aus dem Kindergarten nach Hause gekommen und vollkommen müde und hungrig. So lachte er kaum und wirkte nicht so aufgestellt wie sonst. Wir hofften, es sei sonst alles ok mit ihm und kauften bei seinem Papa in seinem winzigen Shop ein Brot, womit er sich stärken konnte. Da wir gerade erst vor 6 Wochen bei ihm gewesen waren, gab es sonst noch nicht viele Neuigkeiten und wir übereichten dem Papa das Patenschaftsgeld für den laufenden Monat. Dabei ermahnten wir ihn, sorgfältig damit umzugehen. Blaise benötigt zum Beispiel dringend eine neue Schultasche. Der Reissverschluss lässt sich nicht mehr schliessen und die Hefte darin würden aufgrund dessen den Heim- oder Schulweg bald nicht mehr finden. Der alleinerziehende Papa ist mit seinen 4 Kindern überfordert. Doch er tut, was er tun kann. Dabei wächst es ihm sicherlich oft über den Kopf und er verfällt aufgrund dessen in einen lauten und unbeherrschten Ton den Kindern gegenüber. Zum Glück ist da noch Mirette, die älteste Tochter im Alter von 15 Jahren. Sie kümmert sich um ihre kleineren Geschwister und ist für sie nach dem Tod der Mutter zur Mama geworden.»

Blaise

Dezember 2015: (v.l.n.r.) Papa, Bruder Lesley, Schwester Mirelle, Patenkind Blaise und Felix Bruhin.

Dezember 2015: Auszug aus unserem Tagebuch

«Nun trafen wir uns mit unserem Blaise und seiner Familie und begrüssten sie herzlich. Wir erkundigten uns nach ihrer Gesundheit, der Schule und dem Allgemeinbefinden. Blaise besucht mittlerweile den ersten Kindergarten. Kaum mehr auszudenken, wie er damals unterernährt mit nur wenigen Monaten ins Waisenhaus gekommen war. Die Mutter war kurz nach der Geburt verstorben. Blaise ist eines unserer allerersten vermittelten Patenkinder. Vor uns stand nun ein selbstbewusster, gesunder und kleiner Junge. Wie immer mit dabei waren sein Bruder Lesley und seine älteste Schwester Mirelle. Mirelle ist mittlerweile in der Sekundarschule, wobei sie sehr gut im Zeugnis abgeschnitten hat. Mit ihr können wir uns jedes Mal sehr gut unterhalten. Sie sprach frei von der Leber und in fliessendem Englisch und wir spürten, dass sie uns nach all den Jahren vertraut und weiss, dass wir immer für ihre Familie da sind. So erzählte sie, dass es soviel einfach für sie geworden sei. Sie hätten immer genügend zu Essen, Schuhe und Schuluniformen und alle seien gesund.»

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Dezember 2015: Blaise und Felix Bruhin.

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Dezember 2015: Der Kleinste ist der Grösste – Blaise spricht für einen Kurzfilm zu seinem Patenonkel Roman.

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November 2015: Blaise mit seinem Vater und Betreuerin Nicoline.

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Ende Mai 2015: Blaise mit seiner grossen Schwester Mirelle.

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April 2015: Nicoline (die Betreuungsperson vor Ort), Blaise und sein Vater.

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März 2015: Seit Blaise wieder zu Hause wohnt, können wir ihn regelmässig besuchen. Auf dem Foto ist er mit seinem Vater und den Geschwistern.

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März 2015: Blaise und sein Vater.

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Januar 2015: Alle Kinder leben nun bei ihrer Grossmutter und einer Tante.

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Januar 2015: Blick ins gemeinsame Schlafzimmer der Grossmutter und aller Kinder.

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Januar 2015: Gruppenfoto mit v.l.n.r. Gregory, Nicoline (welche uns zu den Kindern führte), die Kinder mit ihrer Grossmutter und einer Tante sowie Felix.

Januar 2015: Auszug aus unserem Tagebuch

«Wir hatten uns mit Nicoline Kendschi verabredet. Sie half uns, unser Patenkind Blaise wieder zu finden. Blaise war zuvor im Waisenhaus von Njinikom gewesen, wo er die ersten Jahre seines Lebens mit seinen Geschwistern verbracht hatte. Nun lebte er seit wenigen Monaten wieder bei seinen Verwandten, wie es die Regierung in Kamerun vorschreibt. Tatsächlich trafen wir den kleinen Blaise zu Hause bei seinem Vater an. Auch seine ältere Schwester Mirelle (14), sein Bruder Boris Nkube (9) und die Schwester Lesly (4 ½) waren dort. Der Vater lebt jedoch nicht mit seinen Kindern. Er kann nicht für sie sorgen und hat nur ein halbfertiges Haus. Trotzdem streckte er uns sofort ein lebendes Huhn als Dank entgegen. Was einen Wert von 4000 CFA hat (7.50 CHF).

Ein paar hundert Meter weiter wohnen die Grossmutter Julia Mbetto und die Tante Belta Bongui. Dort wachsen die Kinder nun auf. Mirelle, die grosse Schwester, freute sich riesig, uns wieder zu sehen. Sie ist 14 Jahre alt und hat die ganze Familiensituation realisiert. Mirelle besucht die erste Sekundarklasse. Sie musste pausieren, als die Mutter verstarb. Trotzdem ist sie gut in der Schule und erzählte mit Stolz, dass sie 12. von 52 Kindern gewesen sei. Die Geschwister sind noch zu klein, um alles zu verstehen.

Mirelle hatte sich nach dem Tod ihrer Mutter vor knapp 3 Jahren um alle jüngeren Geschwister kümmern müssen. Sie war eindeutig die Mutter für Blaise, der seine Mutter nie gekannt hat. Die Kinder waren damals stark unterernährt gewesen. Heute geht es ihnen gut. Die Familie lebt in einer einfachen Hütte aus Erdziegeln. In der Mitte eine Kochstelle mit ein paar Steinen und etwas Holz. Alles war dunkel und mit Spinnweben verhangen. Das Schlafzimmer ist eine dunkle Nische mit einem Bett. Alles eng, schmutzig und auf nacktem Erdboden gebaut. Von der Decke hingen ein paar Maiskolben vom Feld.

Die 82-jährige Grossmutter sprach ausschliesslich Dialekt. Sie freute sich sehr über unseren Besuch, auch wenn wir uns nicht mir ihr unterhalten konnten. Alle Familienangehörigen waren dagegen gewesen, als man die Kinder ins Waisenhaus holte. Doch im damaligen Zustand brauchten sie unbedingt ein anderes Zuhause, bis sie wieder einigermassen aufgepäppelt waren. Wir erklärten Mirelle und ihrer Tante, dass wir sie weiterhin unterstützen, damit Blaise und die restlichen Kinder gut aufwachsen können. Und wir überreichten den Anteil für den laufenden Monat. Wir waren froh, dass wir die Kinder wieder gefunden hatten und weiterhin begleiten konnten.»

Blaise

Januar 2015: Eintritt in das Zuhause der Kinder bei ihrer Grossmutter.

Blaise

Januar 2015: Ein Fenster des einfachen Hauses.

Blaise

September 2014: Blaise, als er das Waisenhaus verlassen konnte.

Blaise

Dezember 2013: Blaise mit Freunden im Waisenhaus.

Blaise

Dezember 2013: Dank Patenonkel gibt es genug zu Essen.

Blaise

September 2013: Blaise spielt Fussball

Blaise

August 2013: Blaise bekommt neue Socken

Blaise

März 2013: Katja mit Mirette und Blaise.

Blaise

Oktober 2012: Blaise im Waisenhaus mit Spielzeug

Blaise

September 2012: Blaise bei seiner Ankunft im Waisenhaus. Seine ältere Schwester Mirette füttert ihn.