Ashia Kamerun Non-Profit-Verein

Fortune aus Bafou bei Bangang, Bezirk Bamboutus, West-Kamerun

Geburtsjahr: 2015
Geburts-/Wohnort: Bafou bei Bangang / West-Kamerun
Als Patenkind vermittelt durch Ashia: März 2016

Ende Dezember 2015 lernten wir Valerie (Jahrgang 1991) und ihre kleine Tochter Fortune (damals 1 Jahr alt) kennen. Valerie hat mehrere Kinder von verschiedenen Männern geboren. Einige davon leben beim Vater in Bertoua. Bei ihr in Bangang leben Sohn Leonel Longti und die kleine Fortune.

Valerie hat eine furchtbare Geschichte erlebt, die wir von Sozialarbeiterin Schwester Clementine erfuhren. Vor der Geburt mit Fortune war sie ein weiteres Mal schwanger gewesen. Zur Geburt fuhr sie ins Spital von Mbouda. Am anderen Morgen war sie plötzlich nicht mehr aufzufinden. Jemand hatte sie entführt. Im Busch war ihr Bauch aufgeschlitzt und das Kind heraus geholt worden! Dass Valerie dabei nicht gestorben ist, grenzt an ein Wunder. Was genau in dieser Nacht passiert ist, darüber weiss niemand genau Bescheid. Valerie kann bis heute nicht darüber sprechen und keine genauere Auskunft geben. Der Schock darüber sitzt zu tief. Ihr Baby wurde nach einigen Tagen tot unter einem Bananenbaum aufgefunden. Eine schreckliche und unglaubliche Tat!

Als wir Valerie gegenüber standen, blickten wir in grosse und traurige Augen. Sie war dringend auf Hilfe angewiesen und ihr ging es psychisch sehr schlecht. Mit auf ihrem Gehöft wohnen der blinde Bruder und ihr Vater. Der Vater züchtet und verkauft von Zeit zu Zeit Meerschweinchen, welche die Menschen dieser Region essen. Mit der damals noch sehr kleinen Fortune auf dem Arm erzählte sie uns zögerlich über ihr Leben. Sie arbeitet sehr oft als Tagelöhnerin auf Farmen von verschiedenen Dorfbewohnern und überlebt dank etwas Mais und Bohnen. Valerie wirkt bis heute verzweifelt und verloren.

Beim Eintreten in ihre einfache Hütte bot sich uns ein schreckliches Bild. Wir betraten ein dunkles Loch. Die Decke war über und über voll mit Spinnen- und Staubfäden behangen. Alles war auf dem nackten Erdboden erbaut worden. Einige der Meerschweinchen hüpften frei umher. Es gab kaum einen sauberen Fleck und keine Ordnung in der gesamten Hütte.

Wir beschlossen, ihre Familie umgehend in unser Patenschaftsprogramm aufzunehmen und drückten ihr den ersten Monatsbeitrag direkt in die Hand. Länger warten konnten wir hier nicht mehr. Unsere Hilfe musste sofort starten. Valerie bedankte sich freundlich, obwohl sie noch immer abwesend wirkte. Auch ihr blinder Bruder bedankte sich. Es sei wunderbar, dass wir bei ihnen gewesen seien, teilte er uns mehrmals mit. Er kennt die Not, kann jedoch aufgrund seines Gesundheitszustandes nicht viel dazu beitragen, damit es der Familie besser geht.

Schon kurz nach unserer Rückkehr in die Schweiz im März 2016 konnten wir Fortune als Patenkind vermitteln. Ihre Patentante Isabella zögerte keine Sekunde und spendet seither in regelmässigen Abständen, damit die kleine Fortune wohlbehalten aufwachsen kann. Im Verlauf des Jahres 2018 war Fortune wegen der Deformation ihrer schiefen Beine in Bafut im Spital. Leider war sie nicht stark genug für eine Operation. Sie leidet immer wieder an Malaria und Typhus, hat oft Würmer und zu wenig Blut. Die Mutter wurde im gleichen Jahr von einer Schlange gebissen. Mit dem Patenschaftsgeld werden laufend anfallende Ausgaben übernommen. Zudem konnte das Haus etwas besser in Stand gesetzt werden.

Wenn Sie daran interessiert sind, ebenfalls eine Patenschaft zu übernehmen, treten Sie mit uns in Kontakt. Wir helfen Ihnen gerne weiter!

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Bangang Patenschaft

Dezember 2020: Fortune in ihrem schicken neuen Weihnachtskleidchen.

Bangang Patenschaft

Februar 2020: Fortune mit Ordensschwester Lilian. Wir freuen uns über das süsse Foto der beiden.

Bangang Patenschaft

Januar 2020: Seit Fortune in die Schule geht, hat sie Selbstvertrauen gefasst und sich gut integriert.

Bangang Patenschaft

September 2019: Fortune freut sich riesig über ihre neue Schultasche und das Etui für einen gelungenen Schulstart.

Blinder Mann

September 2019: Die Kleine wird bald eingeschult.

Bangang Patenschaft

Sommer 2019: Fortune und ihre Mutter holen sich Lebensmittel im Konvent ab, welche sie dank der Patenschaft erhalten.

Bangang Patenschaft

Juni 2019: Fortune hatte ein Problem an ihrem Ohr, das wir dank dem Patenschaftsgeld sofort behandeln lassen konnten.

Bangang Patenschaft

Juni 2019: Ashia-Helfer Christian zu Besuch bei Fortune.

Blinder Mann

...bekommt Besuch und einige Lebensmittel von uns.

Bangang Patenschaft

Oktober 2018: Fortune mit Geschenken ihrer Patentante aus der Schweiz.

Bangang Patenschaft

Oktober 2018: Fortune und Mama vor der Hütte. Der leere Blick der Mutter ist typisch für sie. Oft ist sie gedanklich anderswo und es ist sehr schwierig für uns, dass sie ihr Leben mit ihren Kindern in den Griff bekommt.

Blinder Mann

Als wir die Mutter finden, übergeben wir die Geschenke.

Oktober 2018: Auszug aus unserem Tagebuch

«Noch vor dem Frühstück um 7 Uhr starteten wir unseren ersten Besuch zu Valerie und Patenkind Fortune. Wir wussten, wenn wir nicht zeitig am Morgen oder spät abends bei ihr aufkreuzen, haben wir keine Chance, sie zu treffen. Zu unserer Überraschung sass Valerie unmittelbar hinter dem Konvent am Strassenrand, wo sich Taglöhner versammeln, wenn sie auf Arbeit warten. Sie führte eine Tasche mit sich, worin sie einige Werkzeuge für die Farm sowie einen winzigen Sack Sojabohnen und eine Flasche Öl verstaut hatte. «Steig ein», teilte ihr Gregory nach einer kurzen Begrüssung mit, was Valerie ohne zu zögern tat. Gemeinsam fuhren wir zu ihrer Hütte. Erst später realisierten wir, dass sie die Bohnen und das Öl bei sich hatte, weil sie sich sorgte, es werde während ihrer Abwesenheit aus der Hütte gestohlen. Es waren die einzigen Lebensmittelvorräte, die sie zu Hause hatte!

Wir erfuhren von Valerie, dass sie darauf gewartet hatte, dass man sie für einen Tag Arbeit auf dem Feld abholt. Dafür erhält sie 1000 CFA (1.65 CHF), was viel zu wenig ist. Damit wird sie vollkommen ausgenutzt und lässt sich ausnutzen. Denn üblicherweise ist der Mindestlohn für diese strenge Arbeit zwischen CFA 1800.– und CFA 2000.– (CHF 3.– bis CHF 3.30). Ihre Hütte lag nicht weit entfernt, wo wir auf ihre kleine Tochter Fortune trafen. Sie sass verzweifelt draussen, hatte kalt und weinte. Ich war einmal mehr frustriert über den Zustand in dieser Familie. Valerie war nicht in der Lage, für ihre Familie zu sorgen! Seit wir dieser Familie finanziell helfen, sehen wir keinerlei Verbesserung. Fortune trug schmutzige Kleidchen, war vollkommen vernachlässigt und die gesamte Hütte und das Umfeld war schmutzig und vermüllt. Die Dreijährige hatte sich in der Nacht in die Hosen gepinkelt und sass hilflos und alleine auf einem Stein. Was mit ihr geschah, verstand sie nicht. Doch sie fühlte sich einsam und verlassen. Mit auf dem Gehöft waren wie immer der blinde Onkel und der alte Grossvater, welche beide nicht in der Lage sind, Valerie und ihrer Tochter zu helfen.

Schwester Clementine war sichtlich überfordert mit der Situation. Sie hatte mit dem Patenschaftsgeld unter anderem dafür gesorgt, dass der gesamte Vorplatz und Innenraum zementiert worden waren, damit die Familie nicht mehr im Dreck leben muss. Doch Valerie kann keine Ordnung halten und sieht den Schmutz nicht. Dass die Enten im Wohnraum alles verdrecken sah sie zwar, doch es störte sie offenbar nicht. Immerhin hatte sie Fortune zu Essen gegeben, bevor sie diese für den Rest des Tages sich selbst überliess. Wir rügten sie, dass es nicht gut ist, wenn sie Fortune dermassen vernachlässigt. Dass es ihre erste Aufgabe am Morgen sein muss, die Kleine zu waschen und ihr saubere, warme Kleidchen anzuziehen. Als Fortune noch klein gewesen war, hatte sie sie immer mitgenommen. Doch die Dreijährige ist inzwischen zu gross, so dass Valerie sie nicht mehr für lange Zeit auf den Armen tragen kann.

Einmal mehr mussten wir Valerie darauf hinweisen, dass sie ihre Lebensmittel nicht an alle anderen verschenken soll, welche sie bereits seit Jahren ausnutzen. Immer und immer wieder geht Valerie mit Nahrung in die Nachbarschaft. Die Mutter ist ein fast hoffnungsloser Fall und die Mindestversorgung ihres Kindes ist nicht gewährleistet. Wir versuchten, heraus zu finden, was sich Valerie mit dem Tageslohn hatte kaufen wollen und erfuhren, dass sie Seife benötigt. Ein Berg schmutziger Kleider lag ausserhalb der Hütte. «Warum gehst Du nicht zu Schwester Clementine und fragst um Hilfe?», versuchten wir heraus zu finden. Sie lebt so nahe und lässt sich trotzdem nicht helfen. Was in Valeries Kopf vor sich geht versteht niemand. Man weiss kaum, wie man ihr helfen kann, dass sie zu einem einigermassen normalen Leben zurück findet und der gesamte Zustand ist richtiggehend schlimm. Wir forderten Valerie auf, an diesem Tag zu Hause zu bleiben, um ihre Hütte und den Vorplatz in Ordnung zu bringen. Ihr Vater soll ihr dabei helfen, den Müll zusammen zu sammeln, der überall verstreut ausserhalb lag. Doch beide sehen es nicht, wenn man sie nicht darauf hinweist, dass sie in einem vollkommen furchtbaren Zustand leben.

Es tat mir so leid für das kleine Mädchen, sie in dieser Not zu sehen. Wie nur konnten wir ihr effektiv und längerfristig helfen? Wir hinterliessen als erstes die neuen Kleidchen der Patentante. Als zweites drückten wir der Mutter 1000 CFA in die Hände, die sie aufgrund unseres Besuches nun nicht hatte auf der Tagesarbeit einnehmen können. Als drittes nahmen wir sie mit auf den Markt, wo sie sich Seife einkaufte. Solange sich Valerie von allen Seiten ausbeuten lässt, ist es schwierig, ihr zu helfen. Für die Zukunft überlegten wir, dass sie eine Betreuungsperson braucht, welche alle paar Tage vorbei geht und nach dem Rechten schaut, bis Valerie verstanden hat, was ihre Aufgaben sind.»

Bangang Patenschaft

Oktober 2018: Dank der Patenschaft bekommt auch Fortunes Bruder Lionel Geschenke in Form von Kleidern und Farbstiften.

Blinder Mann

...die Beine von Fortune verbiegen sich je länger je mehr.

Blinder Mann

Werden wir das süsse Mädchen jemals lächelnd sehen?

Januar 2018: Auszug aus unserem Tagebuch

«Als erstes besuchten wir Patenkind Fortune. Patentante Isabella hatte erneut Geschenke mitgegeben, welche wir nun verteilten. Zum ersten Mal war Fortunes Bruder Lionel (12) anwesend. Auch Lionel hat eine Deformation. Seine linke Hand ist verdreht. Fortunes Bein hatte sich in den letzten Monaten erneut verschlechtert und zeigte deutliche Deformationen. Sie braucht dringend ärztliche Behandlung. Doch wer kann zu ihr schauen, wenn sie im Spital operiert wird? Die Mutter ist verwirrt und nicht zuverlässig. Der blinde Bruder kann nicht und der alte Grossvater schon gar nicht. Schmutzig und in zerschlissenen Kleidern standen sie vor uns. Auch die Mutter war sehr krank gewesen, erzählte uns Schwester Clementine. Diese Familie auf einen besseren Weg zu bringen war wirklich schwierig. Wir können sie momentan nur unterstützen. Die kleinen Geschenke wie neue Kleider brachten trotzdem allen grosse Freude.»

Blinder Mann

Ein zaghaftes Lächeln der Mutter über die erhaltenen Geschenke.

Bangang Patenschaft

Januar 2018: Schwester Clementine, Katja und Gregory bei Fortune und ihren Angehörigen.

Bangang Patenschaft

Januar 2018: Das eifache Zuhause von Fortune und ihren Angehörigen. Die Familie lebt in der Misere und es ist schwierig für uns, sie aus ihrem Umfeld heraus zu bekommen.

Blinder Mann

...mit zwei neuen Matratzen, Bettdecken und Leintüchern.

Blinder Mann

April 2017: Leider stellen wir eine Deformation ihrer Beine fest, welche wir unter Beobachtung halten werden.

Bangang Patenschaft

April 2017: Einmal mehr dürfen wir der kleinen Fortune von ihrer Patentante überreichen.

Bangang Patenschaft

September 2016: Wir sind wieder persönlich vor Ort und überbringen Fortune und ihren Angehörigen Geschenke.

Bangang Patenschaft

September 2016: Durch mitgebrachte Geschenke wie neue Kleidchen können wir Mama Valerie immerhin ein kleines Lächeln entlocken.

Bangang Patenschaft

September 2016: Schau mal Fortune, was Dir Dein Patengotti aus der Schweiz hat schicken lassen!

Bangang Patenschaft

September 2016: Der Grossvater von Fortune. Auch er ist komplett mittellos und bereits sehr alt.

Bangang Patenschaft

September 2016: Fortune in ihrem neuen Kleidchen, das perfekt passt, sowie einer geschenkten Trinkflasche.

Bangang Patenschaft

September 2016: Wir finden Fortune bei ihrer Mama. Sie trägt schmutzige Kleidchen, doch es geht ihr soweit gut.

Bangang Patenschaft

September 2016: Blick auf den Compound der kleinen Familie.

Bangang Patenschaft

September 2016: Die simple Kochstelle im Innenteil der Hütte.

Bangang Patenschaft

September 2016: Mit Entsetzen sehen wir die stark beschmutzte Pritsche, auf der Onkel Sèrges schläft. Damit der Regen nicht auf ihn tropft, schützt er sich mit einem Stück Plastik und einem Stofftuch.

September 2016: Auszug aus unserem Tagebuch

«Es ging weiter zu Valerie. Eigentlich hatten wir auch mit Valerie verabredet, dass sie an diesem Tag zu Hause bleibt, so dass wir sie und ihre Tochter Fortune treffen können. Ich wollte ihnen die Geschenke ihrer Patentante überreichen. Als wir auf den Compound fuhren, fanden wir nur einen alten und schwächlichen Mann vor, der vor einem Feuer in der mehr als bruchfälligen Hütte für sich kochte. Er stellte sich als Grossvater heraus. Seine Tochter war nicht da. Im Wohnzimmer tummelten sich wie schon beim letzten Besuch diverse Meerschweine, welche die Familie züchtet und verkauft. Auch der blinde Bruder von Valerie war nicht aufzufinden. Was wollten wir nun tun? Schwester Clementine ärgerte sich, denn Valerie hörte fast nie auf ihre Anweisungen. Sie erzählte, dass Valerie erst vor kurzem noch sehr krank im Spital von Dschang gelegen habe und sie gedacht habe, dass sie vielleicht nicht überlebt… Zudem musste sie Valerie immer wieder ermahnen, die Lebensmittel, welche ihr gebracht wurden, nicht aus dem Haus zu nehmen und anderen zu verschenken. Selbst ihr blinder Bruder hatte sich bei Schwester Clementine beschwert. Doch was in Valeries Kopf abgeht, weiss niemand. Sie hat eine schwere Geschichte hinter sich und ist nicht immer zurechnungsfähig. Sie lebt in ihrer eigenen Welt und wird vermutlich nach wie vor von ihrem Ex-Mann bedroht und in die Enge getrieben.

Als wir uns bereits auf die Weiterfahrt machen wollten, fanden wir Valerie und ihre süsse kleine Tochter Fortune einige Hütten weiter bei einer Nachbarin. Diese hatte sich das Bein gebrochen und Valerie bekundigte ihr Beileid mit einem Besuch. Wir freuten uns, dass wir beide trotzdem noch gefunden hatten. Valerie machte sich auf die Suche nach ihrem blinden Bruder, wie wir es von ihr wünschten. Wenige Minuten später kam somit auch Sèrge auf den Compound geschlurft. Er kannte den Weg auch ohne Hilfe eines Blindenstockes, welchen er sowieso noch nie besessen hat. Nun konnten wir die Geschenke der Patentante aus der Schweiz überreichen. Da in einem Geschenk für den Bruder zwei neue Shirts waren, konnten wir auch dem Grossvater eines verschenken.

Kleider machen Leute! Die Familie sah im Nu wie ausgewechselt aus, als sie nach einem Tenuewechsel vor uns für das Foto posierten. Für Fortune hatten wir ein Plüschtier, diverse Kleidchen und eine Trinkflasche als Geschenk erhalten. Erneut nahm ich einen Augenschein von ihrer wirklich schlimmen Behausung. Doch da Valerie hier nur geduldet und es nicht ihr Haus ist, macht es nicht viel Sinn, das Haus zu renovieren. Ihre Angehörigen würden kommen und es in Beschlag nehmen, sobald es in einem besseren Zustand ist. Das war sich Schwester Clementine bewusst. Sie wird in Zukunft versuchen, die Rolle von Valerie in diesem Compound ausfindig zu machen. Ob es eine Möglichkeit gibt, dass sie in eine Mietwohnung umzieht, ohne dass die Familie sie deswegen aus der Familie ausschliesst? Denn würde sie sterben, wären die Kinder Vollwaisen und ohne jegliche Familienangehörige. Helfen war nicht immer einfach, besonders in Anbetracht von verzwickten Familiengeschichten wie der von Valerie. So leben sie auf dem Erdboden und es tropft von der Decke. Sèrge schläft auf einem simplen Bambusbett, ohne Matratze und ohne jeglichen Komfort. Er deckt sich mit einem Stück Tuch und einem Plastik ab, um nicht nass zu werden. Die Holzpritsche ist verkotet von Gänsen und Hühner, welche sich mit ihnen in der Hütte tummeln… Die Kinder haben früher aus demselben Topf wie die Hunde gegessen, wusste Schwester Clementine beizufügen. Was für ein schrecklicher Zustand! Extreme Armut einer Frau in einem wirklich gefährdeten Zustand. Immerhin konnten wir mit den Geschenken etwas Freude bringen. «Gott soll dich begleiten», drückte Sèrge seine Freude aus. Während Valerie mehr oder weniger stumm vor uns stand. Sie muss wirklich zu Kräften und zu sich selber finden, wenn sie längerfristig für ihre Kinder sorgen will.»

Blinder Mann

...doch leider ist ausschliesslich der blinde Onkel zu Hause. Er freut sich sehr über unser Vorbeischauen.

Bangang Patenschaft

April 2016: Unser Helfer Christian (links) mit Sèrges (rechts), dem blinden Onkel von Fortune. Wir übergeben ihm einen kleinen Zustupf und den Rest behalten wir bei Schwester Clementine, welche sich in unserer Abwesenheit um die Familie kümmert. Wir bringen in Erfahrung, dass Valerie schwer krank ist. Seit sie von uns Unterstützung erhält, kann sie die dringend benötigten Medikamente besorgen und einnehmen. Ihre Kinder brauchen sie und wir sind guter Hoffnung, dass es der kleinen Familie bald besser geht.

Bangang Patenschaft

Dezember 2015: Unsere erste Begegnung mit der kleinen Fortune, ihrer Mutter Valerie und ihrem blinden Onkel. Sozialarbeiterin Schwester Clementine bringt uns zur hilfsbedürftigen Familie.

Blinder Mann

Dezember 2015: Der blinde Onkel von Fortune.

Bangang Haus

Dezember 2015: Ein Blick in die einfache Hütte der Familie zeigt, dass unsere Hilfe hier dringend gebraucht wird...

Bangang Haus

Dezember 2015: Über den Verkauf von Meerschweinchen versucht sich die Familie über Wasser zu halten. Sie tummeln sich im Inneren der Hütte, wo gekocht und gewohnt wird.

Fortune

Dezember 2015: Valerie mit der kleinen Fortune. Sie ist sichtlich verzweifelt und auf Hilfe angewiesen.

Bangang Patenschaft

Dezember 2015: Ausserhalb des Hauses hängen einige wenige Kleider, welche die Familie besitzt.

Bangang Patenschaft

Dezember 2015: Die einfache Hütte, in welcher Valerie mit ihren beiden kleinen Kindern lebt. Es gibt keine Fenster und die Türe ist ein offenes Loch, das nicht verschlossen werden kann. Der Innenraum ist komplett dunkel und überhangen mit Spinnenfäden.