Sajocah (St. Joseph's Children and Aduld Home) ist ein Rehabilitationszentrum in Mambu bei Bafut. Das Zentrum wurde 1976 gegründet und wird von Franziskaner Schwestern geführt. In erster Linie werden Kinder und auch Erwachsene mit Behinderungen behandelt, welche Physiotherapie benötigen. In diesem grossen Zentrum werden Patienten längerfristig betreut, meistens bis zu 10 Wochen.
Das Spital besuchen wir bereits seit dem Jahr 2008. Wir unterstützen es mit Hilfsgütern aus unseren Containern, übernehmen teilweise komplette Patientenaufenthalte und besuchen hauptsächlich unsere Kinder, denen wir eine Operation ihrer missgebildeten Beine finanziert haben.
Nebst dem Zentrum gibt es eine Blindenschule und eine Ausbildungsstätte und Arbeit für Schuhmacher. Alle Angestellten und der Ausbildner haben selbst eine Behinderung. Sie stellen pro Jahr rund 930 Prothesen und orthopädische Spezialschuhe für die Patienten her. Ebenfalls werden Tricycles hergestellt (ein robuster Rollstuhl auf drei Rädern für schlechte Pisten).
1961 kamen die ersten Schwestern nach Bafut, um ein Spital zu führen. Sie stellten fest, dass in dieser Region sehr viele Kinder lebten, die unterernährt oder behindert waren (viele hatten vor allem missgebildete Beine). So entschieden sie sich, etwas für diese Kinder zu unternehmen und gründeten Sajocah. Tausende von Kindern aus allen Regionen des Landes und Nachbarländern wie Zentralafrika, Gabun, Äquatorialguinea, Tschad und Kongo wurden in den Jahren bis heute behandelt. In den letzten Jahren im Schnitt rund 750 Personen jährlich.
Zurzeit können 350 bis 400 Patienten untergebracht werden. Das Zentrum betreut pro Jahr über 1000 Patienten. Alle diese Patienten sind physisch und psychisch zu therapieren. Die Hauptaufgabe ist es, die Würde und den Lebensstandard behinderter Menschen wieder herzustellen.
Das Zentrum ist über die Jahre laufend gewachsen. Es entstanden in unmittelbarer Nähe ein grosses Spital und ein Konvent. Mit der wachsenden Anzahl an Patienten und Schwestern stand zuwenig Wasser zur Verfügung. Die alten Wassertanks waren bereits 40 Jahre alt und nicht mehr gut genug, um sauberes Wasser zu speichern. Sie konnten nicht ausreichend gereinigt werden. Für die behinderten Patienten ist es nicht möglich, Wasser aus dem entfernten Fluss zu holen.
In Zusammenarbeit mit Sajocah errichteten wir im Frühjahr 2015 einen neuen Wasserturm. Ashia finanzierte dabei 4 Wassertanks à je 8000 Liter Fassungsvermögen. Der neue Wasserturm konnte im August 2015 fertiggestellt werden.
Das Gerüst für den Tank wurde zum Schutz vor Korrosion mit einer Anti-Rost-Farbe bestrichen. Darüber wurde eine Aluminiumfarbe aufgetragen.
Die Höhe des Wasserturms beträgt 6 Meter. Das Fundament hat eine Tiefe von bis zu 4 Metern. Als Fussboden für die Wassertanks wurden Metallbleche und Eisenstangen eingesetzt. Um die Tanks reinigen zu können und für allfällige Reparaturen wurde eine Leiter aus Eisenstangen an das Gerüst angebracht. Der Wasserturm versorgt das gesamte Rehabilitationszentrum, das angrenzende Spital und den Konvent mit frischem Wasser. Von dem neuen Wasserturm profitieren über 600 Personen. Er verhilft dem Zentrum zu sauberem Wasser, befreit sie von teuren Reparaturen des alten Wasserturms und ist einfach zu unterhalten und zu reinigen. Alle sind enorm dankbar, dass wir ihnen geholfen haben, aus ihrer jahrelangen Wasserkrise zu kommen.
Die abgebildeten Pläne entsprechen nicht exakt dem fertig erbauten Wasserturm, da der Bau nach der Offerte zusätzlich vergrössert wurde. Es wurde kein Dach erstellt, da die grösseren Tanks höher gestellt werden mussten. Dafür wurde ein tieferes Fundament gelegt und eine zusätzliche Treppe angefertigt.