Geburtsdatum: 11. September 2019
Geburts-/Wohnort: Maroua Doualaré / Extrême-Nord-Kamerun
Als Patenkinder vermittelt durch Ashia: Oktober 2019
Hassan, Housseini und Abdouraman sind Drillinge und leben im Quartier Doualaré in Maroua. Im September 2019 bekamen wir einen Hilferuf von der Sozialhilfe in Maroua. Mama Madina Hammadou (Jahrgang 1996) hatte unter Kaiserschnitt entbunden. Die Familie war mit dem überraschenden Nachwuchs von drei Säuglingen finanziell vollkommen überfordert. In erster Linie fehlte es an Geld für den Spitalaufenthalt und für das Milchpulver, da Madina aufgrund des Kaiserschnittes keine Muttermilch geben konnte. Milchpulver ist in Kamerun fast genauso teuer wie in der Schweiz. 1 Dose Milchpulver für ein Neugeborenes kostet je nach Alter des Kindes und regional von CHF 4.20 bis CHF 9.–. Ein Baby, dessen Mutter keine Muttermilch verabreichen kann, braucht rund 80 Dosen, bis es andere Mahlzeiten zu sich nehmen kann. Es fehlte der Familie ebenfalls an Tüchern, Fläschchen, sauberem Trinkwasser, Seifen und Kleidchen.
Vater Mangsur Amamadou (Jahrgang 1979) bestreitet seinen Lebensunterhalt als Kleinhändler, wobei er auf dem Markt mit Artikeln wie Medikamenten, Kleidern und Schuhen handelt. Fast täglich kämpft die Familie mit Geldsorgen und ihrer Überschuldung. Madina ist Mangsurs zweite Frau. Die Familie lebt in Polygamie. Von seiner ersten Frau hat Mangsur zwei Kinder. Madina gebar vor den Drillingen bereits einen Jungen (Jahrgang 2015).
Nach Abklärung und einem sofortigen Besuch der Drillinge im Spital durch unseren Vermittler Sidouan entschlossen wir, der mittellosen Familie zu helfen. Hassan, Housseini und Abdouraman erhielten seit ihrem ersten Tag Unterstützung von Ashia. Die drei damals noch winzig kleinen «Würmchen» sollten möglichst gesund und behütet aufwachsen.
Die Kinder leben mit ihren Angehörigen in einer einfachen Unterkunft ohne Fenster und Türen und auf nacktem Erdboden. Tiere wie schädliche Reptilien können ungehindert ein- und ausgehen. Wir hofften, sie würden den kalten Dezember und die anschliessend extrem heissen Monate von März bis Mai überstehen. In solch’ einfachen Hütten kann die Temperatur tagsüber bis auf über 40 Grad ansteigen.
Im Oktober 2019 lernten wir die Familie persönlich kennen. Der Vater bedankte sich in sehr gutem Französisch überschwänglich für unsere Hilfe. Die scheue Mutter brachte ohne Worte zum Ausdruck, wie froh sie über unsere Unterstützung ist. In ihrer Kultur haben Frauen kein Mitspracherecht und Madina ist zudem der französischen Sprache nicht mächtig.
Dank Familie Misteli können wir die Drillinge seit damals monatlich finanziell unterstützen. Sie erhalten regelmässig Lebensmittel, sauberes Trinkwasser für die Zubereitung des Milchpulvers sowie Seifen und Pflegeprodukte. Falls die Kinder krank werden, übernehmen wir ihre Spitalrechnungen.
Wenn Sie daran interessiert sind, ebenfalls eine Patenschaft zu übernehmen, treten Sie mit uns in Kontakt. Wir helfen Ihnen gerne weiter!