Kinderkalender 2017 Kinderwandkalender Kinderbildkalender Bildkalender mit Kindern Afrika

Titelbild-Foto
Aminatou, 11 Jahre

Aminatou besucht die 4. Klasse in Tchamba, wo wir eine neue Schule errichtet haben. Sie hat zwei jüngere Schwestern und drei jüngere Brüder und ist das älteste Kind in ihrer Familie. Ihr Vater ist Bauer und ihre Mutter Hausfrau. Ihr Onkel war anwesend, als wir sie in der Schule mit dem Kalender überraschten, sodass wir den Kalender und das Schulgeld übergeben konnten. Aminatou ist die Nichte von Dorfchef Jean-Claude aus Tchamba, mit welchem wir den Neubau koordiniert haben. Ein sehr gebildeter und freundlicher Mann, der dank einer guten schulischen Ausbildung sogar einige Worte Deutsch sprechen kann.

Januar-Foto
Michael, 12 Jahre

Michael ist 12 Jahre alt und besucht zwischenzeitlich die 3. Klasse der Sekundarschule von Djottin. Das Foto ist vor zwei Jahren entstanden, als er noch die 1. Oberstufe besuchte. Dass der süsse Junge blitzgescheit ist, merkten wir sehr schnell. Er war uns bereits damals positiv aufgefallen. Zudem hat er ein wunderhübsches Gesicht, weswegen er es in den Kalender geschafft hatte. Mit seinen erst 12 Jahren ist er einer der Jüngsten seiner Klasse. Michaels Eltern wohnen weit entfernt in Benakuma. Beide sind Lehrer. Er ist das drittälteste Kind der Familie und stellt sich vor, später allenfalls Pfarrer zu werden. Während der Schulzeit lebt er bei seiner Tante und seinem Onkel in Djottin. Für den Schulweg benötigt er jeden Tag zu Fuss 45 Minuten.

Februar-Foto
Siria, 6 Jahre

Siria war sehr schnell wiedergefunden, als wir in Bali Nyonga nach ihr suchten. Sie besucht die 2. Klasse der PS Tikali. Siria ist Einzelkind und lebt bei ihren Grosseltern. Zu unserer Überraschung ist sie das Grosskind von Emmanuel, welcher uns schon in der Schweiz besucht hat. Das war nun wirklich ein Zufall, mit dem wir nicht gerechnet hatten. Wir hatten Siria nicht gekannt und freuten uns für ihre Familie über das gelungene Bild. Als ich Grossmutter Emerencia Fotatchi nach den Eltern fragte, wurde sie verlegen. Die Mutter von Siria arbeit in Douala als Lehrerin. Der Vater ist unbekannt. Emerencia ist Bäuerin, ihr Mann Schreiner. Ihr eigenes jüngstes Kind ist nur gerade 10 Jahre älter als Siria. Eine in Kamerun nicht unübliche Familiengeschichte.

März-Foto
Favour, 6 Jahre

Favour ist 6 Jahre alt und lebt in Djottin. Die Eltern haben insgesamt 3 Kinder. Favour ist die Älteste. Die Eltern sind beide Bauern. Auf dem Rücken trug ihre Mutter ein weiteres Mädchen, das jüngste Kleinkind der Familie. Favour erinnerte sich noch gut daran, als wir sie fotografiert hatten. Sie litt bei unserem Wiedersehen unter Nackenschmerzen und konnte selbst für das Foto ihren Kopf nicht gerade halten. Die Mutter teilte mit, sie habe bereits traditionelle Medizin aufgetragen. Sie freuten sich sehr über das Schulgeld, obwohl sie nicht verstanden, was ein Kalender ist und wie man ihn einsetzt.

April-Foto
aus Bangang – nach wie vor gesucht

Mai-Foto
Michael Gimma Dansi, 7 Jahre

Michael war sehr einfach wieder zu finden, denn er ist der Sohn eines uns gut bekannten Ehepaares aus Bali Nyonga. Ihn mussten wir deshalb nicht lange suchen. Sein Vater Bruno ist Schweisser und die Mutter Ernestine führt mit dem Vater das Restaurant «Hot Chicken». Wir kennen sie alle bereits seit Jahren, weil sie uns immer wieder beim Container ausräumen helfen. Michael besucht die dritte Klasse der Star Bilingual Schule und hat eine ältere Schwester und ein jüngeres Geschwisterchen. Über den Kalender mit dem schönen Foto und das Schulgeld freuten sie sich alle riesig.

Juni-Foto
Emmanuela, 5 Jahre

Emmanuela wieder zu finden war nicht ganz einfach, doch schlussendlich glücklicherweise trotzdem möglich. Das Foto knipsten wir im Dezember 2016 in Mayo Darle, doch die Eltern zogen kurz darauf mehrere hundert Kilometer weit weg nach Douala. Dort konnten wir per Telefon ein gemeinsames Treffen arrangieren. Vater Adamou arbeitet in der Grossstadt als Busfahrer und fährt auf seiner Tour von Douala nach Yaoundé. Er arbeitet bereits seit 4 Jahren in Douala. Die Mutter ist Hausfrau. Sie ist mit ihren Kindern kurz vor unserem Besuch ihrem Mann gefolgt, damit die Familie wieder vereint leben kann. Die Eltern waren unserem Anruf gefolgt und brachten ihre Tochter zu uns. Mutter Jumay erzählte, Emmanuela habe ihr damals erzählt, es seien Weisse gekommen, welche sie fotografiert hätten. Nun bestaunten sie das schöne Kalenderbild, das wir mit ihrem Foto angefertigt hatten. Emmanuela erinnerte sich noch gut an uns. Sie besucht inzwischen den zweiten Kindergarten und hat ein kleines, knapp 1 Jahr altes Brüderchen.

Juli-Foto
Julius, 3 Jahre

Julius wieder zu finden war nicht ganz einfach, doch wir hatten einmal mehr Glück bei der Suche. Wir wussten in etwa noch, wo wir ihn damals fotografiert hatten. Trotzdem gestaltete es sich schwieriger als angenommen. Am Strassenrand angequatschte Frauen fragten, ob das Kind verschwunden sei oder warum wir es suchen. Nach mehreren erfolglosen Anläufen kehrten wir um und fuhren ein Stück weit zurück. Dort entdeckten wir ein Mädchen am Strassenrand. Volltreffer: sie nickte und sagte, sie kenne diesen kleinen Jungen. Und nur wenige Meter daneben kamen die beiden Schwestern und der gesuchte Junge Julius aus einem Compound. Juhui, gefunden! Wir erkannten die Kids sofort wieder und sie uns ebenso. Die Freude war ihnen anzusehen. Wir teilten den Kindern mit, dass wir zu ihrem Haus fahren, um Mami oder Papi zu sehen und sie zeigten in die Richtung, wohin sie auch umgehend rannten, als wir weiterfuhren. Voller Freude begrüsste uns dort ihre Mutter, welche sich ebenfalls gut an uns erinnerte. Sie teilte mit, ihre Mädchen hätten jeden Tag gefragt, wann diese «weissen Leute» wieder kommen würden. Sie hätten ihr ein Fahrrad versprochen, wenn sie als Klassenbeste abschliessen würde. Doch leider hatte sie nicht als Klassenbeste abgeschlossen… Wir ermunterten sie, weiterhin so viel wie möglich zu lernen. Die kleinen Mädchen konnten es nicht fassen, dass wir tatsächlich wieder gekommen waren.

Nun kamen wir zu dem kleinen Kalenderjungen namens Julius. Er ist 3 Jahre alt und begann am darauf folgenden Tag den Kindergarten (erster Schultag). Die Mutter hatte noch keine Uniform gekauft, da sie kein Geld dazu hatte. Wir waren wirklich genau im richtigen Augenblick gekommen! Nun kam auch der Vater hinzu und begrüsste uns herzlich. Diese kleine Familie war einfach allerliebst, wie sie hier vor uns standen. Die Girls Marie (7 Jahre / 4. Klasse) und Minette (5 Jahre / 2. Klasse) hüpften vor Freude, als wir allen Kindern einen Luftballon in die Hand drückten. Die Mutter ist erneut schwanger. Sie ist Hausfrau, ihr Mann ist Bauer. Manchmal kann er mit einer geliehenen Maschine Holz spalten, um ein wenig Geld zu verdienen. Wir fragten den kleinen Julius, ob er sich noch an den Tag erinnert, als wir das Foto geknipst hatten. Wohl bemerkt dass es 9 Monate her war und der Junge wirklich noch klein ist. Er nickte und teilte mit, wir hätten ihm Brot gegeben, was in der Tat stimmte. Ob er denn wieder Brot von uns haben wolle, fragten wir ihn, und drückten den Kindern unser restliches Frühstück in die Hände. Vor ihrer einfachen Hütte am Strassenrand hatten die Eltern traditionelle Besen aus Gräsern zum Verkauf im Angebot. Einen Besen verkaufen sie für 50 CFA (0,08 Rappen). Wir stellten fest, dass unser Kalendergeld einmal mehr am richtigen Ort ankam. Zudem öffneten wir den Kofferraum, um die anwesenden Kinder und Erwachsenen mit neuen T-Shirts und Käppli zu beglücken. Alle waren so dankbar und der Besuch bei ihnen war wirklich sehr herzerwärmend.

August-Foto
Katja Felix, 2 Jahre

Katja Felix lebt im Waisenhaus Good Shepherd in Bamenda und wurde uns zu Ehren auf diesen Namen getauft. Dass sie übers Internet für den Kalender 2017 auserwählt wurde, freute uns natürlich riesig. Ihre neuen «Mamas» Ordensschwester Jane und Schwester Benedict freuten sich sehr, dass wir gekommen waren und begrüssten uns überschwänglich. Katja Felix war im Alter von nur 1 Tag und unmittelbar nach ihrer Geburt ins Waisenhausgebracht worden. Mit dem von uns finanzierten Milchpulver konnte Katja Felix aufgezogen werden. Inzwischen ist das süsse Mädchen 2 Jahre alt und strotzt vor Gesundheit.

Schwester Jane erzählte uns davon, wie eine Tante den winzig kleinen Säugling damals gebracht hatte. Die Mutter ist bei der Geburt verstorben. Der Vater ist unbekannt. Die Tante hatte rein gar keine finanziellen Mittel, als sie das Baby aus Verzweiflung brachte. Sie hatte ausser dem Säugling nichts mit dabei und konnte sich den Rücktransport nach Hause nicht leisten. Weinend sei sie aus der Türe gegangen und habe ein Stück weit entfernt gewartet, bis Schwester Jane ihr das Taxi nach Hause bezahlt habe. Seit diesem Tag sei niemals mehr jemand vorbei gekommen, um sich nach dem Mädchen zu erkundigen… Katja Felix hat davon glücklicherweise nichts mitbekommen. Sie ist heute ein fröhliches und zufriedenes Mädchen und im Waisenhaus sehr gut aufgehoben. Sie tanzte für uns und strahlte übers ganze Gesicht, einfach allerliebst. Alle sind stolz auf die Entwicklung von ihr und wir sind umso mehr stolz, dass sie unsere Namen trägt.

September-Foto
aus Bali Nyonga – nach wie vor gesucht

(die Region ist im Krieg)

Oktober-Foto
Gabriel Mbe Temedaijou, 9 Jahre

Gabriel wieder zu finden hatten wir uns eigentlich als ganz einfach vorgestellt, doch schlussendlich war es bisher leider trotzdem erfolglos... Gabriel war im November 2013 durch eine von Ashia finanzierte Operation seiner Beine mit uns in Kontakt gekommen. Das Foto entstand im Spital, als er beide Beine eingegipst hatte. Gabriel war damals 7 Jahre alt. Er ist der viertälteste in einer Familie mit sehr vielen Kindern. Sein Vater hat 6 Frauen. Die Mutter versuchte ihm mit Kalzium zu helfen. Gabriel lebte damals bei seiner Tante. Sie wohnen in einem kleinen Häuschen in der Region Bangang, Nähe Batcham. Doch leider hat die Familie keine Telefonnummer und niemand weiss, wo sie zu finden sind. Wir hoffen, ihn irgendwann wieder zu sehen...

November-Foto
Lina, 8 Jahre

Wir fuhren zur PS Tikali in Bali Nyonga, wo wir das Kalenderkind des Novembers vermuteten. Tatsächlich fanden wir sie nur wenige Minuten später. Lina besucht inzwischen die dritte Klasse. Das Foto war entstanden, als sie zwei Jahre jünger war. Wir hätten sie nicht wieder erkannt, wären nicht ihre Zähne noch genau gleich wie damals. Doch alle waren sicher, das Bild zeigt Lina. Eingeschüchtert stand sie neben uns und erzählte kaum ein Wort, während wir sie beruhigten, es sei nichts Schlimmes und sie sei ein glückliches Mädchen, es in den Kalender geschafft zu haben. In allen Klassen herrschte Aufregung, als die Kinder uns erspähten. Lina trug exakt den gleichen Pullover wie auf dem Foto! Sie hat zwei Brüder und eine Schwester. Die Brüder waren in einer anderen Klasse und begrüssten uns ebenfalls. Lina wusste weder ihr Alter noch welche «Nummer» in der Altersreihenfolge der Kinder sie einnimmt. Schlussendlich fanden wir heraus, dass sie die Dritttälteste ist. Die Mutter von Lina ist Bäuerin. Ihr Vater ist Schneider und hat ein kleines Geschäft direkt neben der Presbyterianischen Kirche in der Dorfmitte. Wir riefen ihn an und es ging nur wenige Minuten, bis er zu uns kam. Da er gedacht hatte, es handelt sich um einen Auftrag, hatte er lustigerweise gleich auch Stift und Massband mit dabei. Voller Überraschung nahm er das Schulgeld für seine Tochter entgegen und freute sich riesig. Er zögerte keinen Moment, sondern beglich in der gleichen Minute das noch offene Schulgeld von Lina. Übrigens wusste auch er das Alter seiner Tochter nicht so genau. Wir schätzen sie auf 8 Jahre.

Dezember-Foto
Hassana Malam Mourna, 5 Jahre

Hassana lebt mit seiner Familie in Wouro Yobi, einem kleinen Dörfchen im Busch in der Region Adamaoua. Er war schnell wieder gefunden, als wir einmal mehr in das kleine Dörfchen fuhren. Die Mutter ist Schneiderin. Sie konnte über das Alter ihres Sohnes keine Auskunft geben. Wir schätzen ihn auf 5-6 Jahre. Hassana besucht die erste Klasse. Seine Mutter hat insgesamt 6 Kinder und Hassana ist der Viertälteste. Der Vater hat zwei weitere Frauen und die ganze Familie hat insgesamt 25 Kinder! Der Vater arbeitet als Marabou (Wunderheiler) und reist für seine Arbeit bis nach Bafoussam und Yaoundé. Die Familie wird ihn sicher nicht viel zu sehen bekommen.

Unsere Kinder aus dem Kalender 2017