Unsere Kinder aus dem Kalender 2010
Auch auf unseren weiteren Reisen suchten und fanden wir die Kinder aus unserem Kalender 2010 ein Jahr später wieder und präsentierten Ihnen das fertige Werk sowie einen Anteil an Ihr Schulgeld. Hier erhalten Sie eine kurze Übersicht unserer Kalenderkinder. Die Kinder wieder zu finden ist jedes Mal ein herrliches Treffen, bei welchem sich alle Angehörigen und Dorfbewohner über ihren keinen Star freuen.
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Titelbild-Foto Auf dem Kalenderbild sind eigentlich 6 Kinder (wenn man die Füsse zählt). Von diesen Kindern waren drei zu Hause. Sie wohnen gleich um die Ecke in Bali Nyonga, wo wir jeweils übernachten. Sie hatten sich soeben für die Kirche gewaschen und schick angezogen. Alle leben bei der Grossmutter und gehen zur Schule. Auf dem Bild spielen sie Mofa fahren. In Kamerun ist es oft so, dass Verwandte oder eben Grossmütter zu den Kindern schauen.
Februar/August-Foto Beide Kids wohnen im Waisenhaus in Bamenda und waren sichtlich überfordert, als sie ihr Kalenderfoto bekamen.
Die Lebensgeschichte der beiden berührte uns sehr. Saras Mutter war nicht in der Lage gewesen, zu ihr zu schauen. Das Kind wurde als Baby rund 94 Kilometer weit zu Fuss auf dem Rücken der Mutter getragen. Sie badete es in schmutzigem und kaltem Wasser. Sie fütterte es mit unsauberem Essen. Eigentlich liebte sie ihr Kind, doch sie konnte nicht dafür sorgen, weil sie geistig verwirrt ist. Schlussendlich kam Sara ins Waisenhaus. Heute besucht sie den Kindergarten, leidet jedoch noch immer unter Asthma.
Blessing hat ein ähnliches Schicksal hinter sich. Ihre Eltern waren sehr jung, als sie gezeugt wurde. Der Vater verliess die Mutter. Sie war alleine, ohne Nahrung und ohne jegliche Mittel. Blessing war krank und unterernährt, als sie ins Waisenhaus kam. Kontakt zu den Eltern besteht keiner mehr. Heute besucht sie ebenfalls den Kindergarten.
März-Foto Sakinatou wohnt in Mayo Darle. Ihr Vater starb, als sie noch sehr klein war. Ihre Mutter verliess sie und nun lebt Sakinatou bei der Grossmutter. Obwohl Sakinatou schon 11 Jahre alt ist, konnte sie bis heute nie eine Schule besuchen und hatte nie mehr Kontakt zu ihrer Mutter. Wir hoffen, mit unserem Schulgeld helfen zu können, dass das Mädchen bei den Schwestern im Spital etwas für ihre Zukunft lernen kann. Ihre Grosseltern halten sich mit Ackerbau über Wasser.
April-Foto Suberu wohnt in Manki II, sein Vater ist blind. An seiner Stelle kam sein Onkel, um mit uns zu sprechen. Suberu geht in die Primarschule. Als wir ihn suchten, mussten wir uns zuerst durch den Markt kämpfen und den Polizisten Rede und Antwort stehen, bis wir im kleinen Rahmen unsere Geldübergabe abwickeln konnten.
Mai-Foto Pauline ist eines von Drillingen. Bald wuselten die drei um uns herum. Sie wohnen in Mayo Darle. Ihre Mutter starb bei der Geburt. Sie gebar mitten im Busch in der Nähe von Banyo. Bei der Geburt hatte sie zuviel Blut verloren und verstarb. Die Verwandten holten Hilfe bei den Schwestern im Spital. Diese konnten der Mutter nicht mehr helfen und nahmen die Drillinge mit zu sich. Nachdem sie die ersten 4 Jahre im Waisenhaus lebten, wohnen sie nun beim Onkel. Die Schwestern schauen, dass die Kinder zur Schule gehen können und etwas lernen.
Juni-Foto Aisha hatten wir mit ihrer Mutter und weiteren Kindern und Müttern beim traditionellen Busch-Doktor in der Nähe von Mayo Darle angetroffen. In diesem kleinen reinen Moslemdorf sprach nur ein Bursche ein wenig Englisch und er konnte uns die Telefonnummer von Aisha’s Mutter geben. Leider wohnt Aisha mittlerweile noch weiter im Norden und wir konnten sie nicht mehr persönlich treffen. Wir deponierten das Geld für sie im Dorf, wo ihre Mutter wieder vorbeikommen wird.
Juli-Foto Tobias ist der Sohn unseres Fahrers und wir kennen ihn schon seit einigen Jahren. Voller Stolz präsentiert er sich auch auf der Vorderseite unseres VW-Busses in der Schweiz. Er freute sich riesig über das Schulgeld. Er besucht eine Bilingual-Privatschule in Bali Nyonga, wo er in Französisch und Englisch unterrichtet wird.
September-Foto Susan Fiels ist heute 1 Jahr alt. Als wir sie erneut im Waisenhaus in Bamenda besuchen wollten, war sie im Krankenhaus. Die Leiterin, Sr. Jane, war besorgt, wie sie die hohen Spitalkosten bezahlen soll. Dank dem Kalenderfoto und dem dafür gespendeten Geld konnte sich Susan somit sogar selber helfen. Susan’s Mutter war bei der Geburt gestorben und sie kam mit nur 8 Stunden ins Waisenhaus. Heute lebt sie wieder bei ihren Verwandten.
Oktober-Foto Raphiet wohnt in Manki II und ist 6 Jahre alt. Bis wir sie fanden, mussten wir uns zuerst durch den Markt kämpfen und danach Polizisten Rede und Antwort stehen. Nichts desto trotz konnten wir ihr später im kleinen Kreis ihr Schulgeld überreichen, worüber sie sich sehr freute.
November-Foto Ntuba ist das älteste von 3 Kindern und geht in die Government Primarschule in Konye. Als wir ihn besuchten, musste er mit seiner Klasse bei sengender Hitze von Hand mit einem Buschmesser die Wiese mähen. Sein Foto ziert ebenfalls die Rückseite unseres VW-Busses in der Schweiz. Sein Vater ist Farmer und pflanzt in Kombone Bafaw Plantain und Kakaobäume an.
v. vorne nach hinten:
Bless (7), Do Feh Lané (5),
Marion (6), Javis (7)
Blessing, 8 Jahre (links)
Sara, 4 1/2 Jahre (rechts)
Sakinatou Issa, 11 Jahre
Suberu, 10 Jahre
Pauline, 6 Jahre
Aisha
Tobias, 8 Jahre
Susan Fiels, 1 Monat
Raphiet, 6 Jahre
Ntuba Brandom, 11 Jahre