Ashia Kamerun Non-Profit-Verein

Miseline aus Bangang, Bezirk Bamboutus, West-Kamerun

Geburtsjahr: 2015
Geburts-/Wohnort: Bangang / West-Kamerun
Als Patenkind vermittelt durch Ashia: Februar 2016

Im Dezember 2015 lernten wir die kleine Miseline und ihre Familie kennen. Ihre Mutter Melanie (Jahrgang 1985) ist komplett blind. Sie ist mehrfach missbraucht worden und lässt sich immer wieder mit neuen Männern ein. Die Kinder sind das Ergebnis davon. Alle haben unterschiedliche Erzeuger, von denen keiner finanziell für sie aufkommt. Die Kinder Josiane (Jahrgang 2005), Arseine (Jahrgang 2008), Laura (Jahrgang 2012) und Miseline (damals 1 Jahr alt) benötigten dringend finanzielle Unterstützung. Wir knipsten diverse Fotos und planten sofort, Melanie mit ihren Kindern an eine Patenfamilie zu vermitteln.

Sozialarbeiterin Schwester Clementine hatte uns auf die Familie aufmerksam gemacht. Sie brachte der Mutter bereits vor unserem ersten Besuch Matratzen und Kleidchen, die wir ihr zurückgelassen hatten. Die kleine Familie besitzt ein einziges Bett, in dem alle fünf Familienmitglieder schlafen.

Melanie spricht und versteht kaum Französisch, sondern ausschliesslich Dialekt. Sie erzählte uns, dass sie ihre Kinder trotz kompletter Blindheit alleine waschen und pflegen kann. Bei Alltagsarbeiten, wie beispielsweise kochen, hilft ihr ihre Mutter. Wenn ihre Mutter nicht da ist, versucht sie es ab und zu auch alleine, doch dies ist sehr schwierig für sie.

Schon kurz nach unserer Rückkehr in die Schweiz im Februar 2016 konnten wir Miseline und ihre Geschwister als Patenkinder vermitteln. Familie Hug spendet seither in regelmässigen Abständen, damit die Kinder wohlbehalten aufwachsen können. Dank dem Patenschaftsgeld können zudem alle von ihnen die Schule besuchen. Sie leben nach wie vor in einer einfachen Hütte ohne Fenster und auf dem Erdboden. Doch soweit sind alle gesund und es geht ihnen gut.

Wenn Sie daran interessiert sind, ebenfalls eine Patenschaft zu übernehmen, treten Sie mit uns in Kontakt. Wir helfen Ihnen gerne weiter!

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Bangang Patenschaft

Sommer 2019: Miseline erhält eine Schultasche und Utensilien für ihre Einschulung.

Bangang Patenschaft

Oktober 2018: Miseline mit dem Geschenk ihrer Patentante aus der Schweiz, Spielbällen in verschiedenen Grössen.

Bangang Patenschaft

Oktober 2018: Die Kinder auf dem Gehöft freuen sich über unseren Besuch.

Blinder Mann

Oktober 2018: Miseline erhält Geschenke von ihrer Patentante aus der Schweiz.

Bangang Patenschaft

Oktober 2018: Mama Melanie freut sich sehr über unseren erneuten Besuch. Sie ist erneut schwanger. Der Kindsvater ist wiederum ein anderer als von den restlichen vier Kindern…

Bangang Patenschaft

Oktober 2018: Die Kochstelle im Innenbereich der Hütte. Melanie versucht zu kochen, obwohl sie nichts sehen kann.

Bangang Patenschaft

Oktober 2018: Die blinde Mama Melanie in ihrer einfachen Hütte.

Bangang Patenschaft

Oktober 2018: Das schöne und grosse Bett der Familie konnte dank dem Patenschaftsgeld gekauft werden.

Bangang Patenschaft

Januar 2018: Miseline in neuem Kleidchen und Schuhen ihrer Pateneltern aus der Schweiz. Links von ihr die Mama und Ordensschwester Clementine, welche auf die Familie aufpasst. Rechts Katja Bruhin vom Kinderhilfswerk Ashia.

Bangang Patenschaft

Januar 2018: Danke Familie Hug (Pateneltern) für diese wunderschönen Geschenke!

Bangang Patenschaft

Januar 2018: Die Familie ist umgezogen und die Mama hat offenbar bereits wieder eine Beziehung zu einem neuen Mann. Wir treffen sie in ihrer neuen Hütte, wo sie jetzt mit ihren Kindern lebt.

Bangang Patenschaft

Ende September 2016: Wir sind wieder persönlich vor Ort. Melanie freut sich sehr über unseren Besuch.

Bangang Patenschaft

Ende September 2016: Katja Bruhin mit der kleinen Miseline.

Bangang Patenschaft

Ende September 2016: Miselines Schweizer Patenfamilie hat ihr wunderschöne Geschenke mitgegeben. Neue Kleidchen, Schuhe und eine Schultasche! Alles passt wie angegossen. Dazu Farbstifte für den Kindergartenstart.

Bangang Patenschaft

Ende September 2016: Gemeinsames Fotoshooting auf dem Compound der Familie.

Bangang Patenschaft

Ende September 2016: Wir freuen uns sehr, dass wir Miseline als Patenkind vermitteln durften.

Ende September 2016: Auszug aus unserem Tagebuch

«Es ging weiter zur blinden Mama Melanie und ihrer kleinen Tochter Miseline. Wir traten in den Compound der Familie und eine Verwandte führte uns ins Haus, wo wir die Mutter mit ihrer Tochter im Bett vorfanden. Sie seien krank, meinte sie. Doch wirklich krank waren beide nicht. Melanie betastete mich und erkannte mich an meinen Haaren wieder. Schwester Clementine redete mir ihr, dass sie gehört habe, Miseline sei von ihr mit 3 Jahren bereits von ihr zur Schule geschickt worden. Dies sei eindeutig zu früh für das kleine Mädchen. Sie bat die Mutter, ein Jahr damit zu warten, bis sich Miseline weiter entwickelt und genug Selbstbewusstsein hat. Wir überreichten der Familie Geschenke aus der Schweiz, welche ich mit auf den Weg bekommen hatte. Neue Kleidchen, zwei Paar Schuhe und einen kleinen Schulthek. Nach etwas Smalltalk verabschieden wir uns von der Familie.»

Bangang Patenschaft

Mai 2016: Schwester Clementine schickt ihre Mitschwester zur Familie von Miseline und lässt Geschenke überbringen.

Bangang Patenschaft

April 2016: Unser Helfer Christian besucht mit Schwester Clementine die kleine Miseline und ihre blinde Mutter Melanie. Die beiden überbringen in unserem Namen Reis, Kleider, Kerosin für die Küche sowie eine neue Bettdecke. Zudem erhält die Mama ein wenig Bargeld, um aktuelle Sorgen begleichen zu können.

Mama Melanie hat starkes Fieber und Schwester Clementine schickt sie am folgenden Tag umgehend mit einem Mofafahrer ins Spital. Wenige Tage nach diesem Bild kauft sie ihr zudem ein neues Bett und bezahlt die Spitalrechnung.

Melanie freut sich riesig über den von uns geschickten Besuch und betet umgehend für uns. Sie erzählt, dass sie erst im Alter von 3 Jahren erblindet ist. Sie konnte deswegen nie eine Schule besuchen. Sie dankt uns so sehr für diese grosszügige Hilfe, die sie erhält und dass wir auf ihre Kinder aufpassen. «Gott soll für Euch alle sorgen», lauten ihre dankenden Worte.

Eines ihrer Kinder (Arseine) ist von einem ebenfalls behinderten Mann, der nicht stehen kann. Doch er liebt sein Kind sehr und schickt von Zeit zu Zeit ein kleines bisschen finanzielle Hilfe, wenn es ihm irgendwie möglich ist. Damit Melanie keine weiteren Kinder mehr zur Welt bringt, denkt sie über ein Implantat nach.

Seit die Bekannten ihres Umfelds erfahren haben, dass jemand gekommen ist, der sich nun regelmässig um ihre Familie sorgt, kommen weitere Menschen zu ihr und wollen ihren eigenen Anteil sichern. Doch Melanie ist clever genug und versteht, dass sie nichts erzählt und nichts verteilt. Ihre Mutter hilft ihr dabei und wirft ein Auge auf ihre Grosskinder und die Tochter.

Bangang Patenschaft

April 2016: Mama Melanie mit der kleinen Miseline.

Blinder Mann

April 2016: Unsere Geschenke an die Familie, überbracht durch Schwester Clementine.

Blinder Mann

April 2016: Miseline mit ihrer Mama und dem erhaltenen Geld in der Hand.

Bangang Patenschaft

Dezember 2015: Unsere erste Begegnung mit der kleinen Miseline, zwei Geschwistern und ihrer blinden Mutter Melanie.

Blinder Mann

Dezember 2015: Im Gespräch mit Melanie.

Bangang Patenschaft

Dezember 2015: Blick über das Gehöft, auf welchem die kleine Familie lebt.

Bangang Patenschaft

Dezember 2015: Ein Blick in die einfache Hütte der Familie zeigt, dass unsere Hilfe hier dringend gebraucht wird.
Ein einziges Bett und einige Kleidchen, Töpfe und Pfannen: mehr besitzt diese Familie nicht.

Bangang Haus

Dezember 2015: In diesem schmalen Bett schlafen alle Kinder mit der Mama.

Blinder Mann

Dezember 2015: ...wir lassen unser Auto und das Mofa stehen.

Bangang Haus

Juni 2015: Schwester Clementine findet die bedürftige Mutter mit ihren Kindern.