Gymnasium mit 2 zweistöckigen Studiengebäuden,
einem Verwaltungsgebäude, einem Computerraum und einer Bibliothek
in Yagoua, Bezirk Mayo-Danay,
Extrême-Nord-Kamerun
– der Aufbau des ersten Studiengebäudes wurde im Oktober 2020 abgeschlossen und das Gymnasium eröffnet
– das Verwaltungsgebäude, der Computerraum und die Bibliothek wurden im Juli 2021 abgeschlossen und eröffnet
–
das zweite Studiengebäude befindet sich derzeit im Aufbau
Yagoua zählt geschätzt 42 000 Einwohner. Die umliegende Region ist zwar die bevölkerungsreichste in ganz Kamerun, doch die am wenigsten Gebildete. Fast alle Bewohner leben von der Landwirtschaft, weil sie niemals die Möglichkeit zu einer Ausbildung erhielten. Im Bezirk Mayo-Danay gab es bis anhin zwei öffentliche Sekundarschulen. Beides Einrichtungen des Staates. Diese Schulen waren mit 2000 bis 3000 Studierenden überbesetzt und die Schulzimmer vollkommen überfüllt. Das Bildungsniveau ist für viele nicht zufriedenstellend. Es bestand ein offensichtlicher Mangel an spezialisierten weiterführenden Schulen. Dies machte es den Schülern schwer, eine fundierte Ausbildung zu erhalten.
Eine qualitativ hochwertige zweisprachige Ausbildung an einem privaten Gymnasium war der grosse Wunsch von allen. Die lokale Bevölkerung wartete seit 2004 darauf, dass die Diözese eine Alternative zur Staatsschule anbot. Begabte Kinder sollen nach der Primarschule ihr Studium fortsetzen und einen Abschluss erreichen können.
Yagoua liegt sehr nahe am Krisengebiet des Boko-Haram-Krieges. Viele Flüchtlingskinder aus dem betroffenen Landesteil und aus dem angrenzenden Tschad sind nach Yagoua geflohen. Nur mit Bildung kann geholfen werden, den Krieg im Norden Kameruns zu beenden. Kinder werden von der Strasse weggeholt und längerfristig aus ihrer Armut befreit. Sie stammen aus verschiedenen sozialen Schichten mit unterschiedlichen Hintergründen und Religionen. Im gemeinsamen Unterricht können sie das Zusammenleben pflegen und werden zu Freunden. Ein Garant für die Eingrenzung neuer Konflikte und Stabilität zwischen den vielen verschiedenen Ethnien dieser Region.
Die Diözese Yagoua teilt sich eine rund 30 Kilometer lange Grenze mit der Republik Tschad. Die Stadt Yagoua liegt nur 10 Kilometer Luftlinie von der tschadischen Stadt Bongor entfernt, die ihrerseits über eine 250 Kilometer lange Asphaltstrasse mit der Hauptstadt N‘Djamena verbunden ist. Die Afrikanische Entwicklungsbank und die Europäische Union sind seit Februar 2020 daran, eine Brücke von Yagoua nach Bongor zu errichten. Man geht davon aus, dass durch die neue verkehrstechnische Verbindung einer 700 Meter langen Brücke und einer beidseitigen Verbindungsstrasse von 14 Kilometern Länge in Zukunft auch viele tschadische Bürger ihre Kinder nach Yagoua zur Schule schicken werden. Die durchschnittliche Schulbesuchsdauer von 25-jährigen Tschadern betrug noch vor fünf Jahren nur gerade 2,3 Jahre und zählt damit zu den Kürzesten der Welt! Die Bildungserwartung der aktuellen Generation liegt bei 7,3 Jahren.
Die Diözese verfügt über ein freies Grundstück in einer Grösse von insgesamt 105 Hektar. Unser Gymnasium mit den dazugehörigen weiteren Gebäuden wie der Verwaltung, dem Computerraum und der Bibliothek wird auf 25 Hektar errichtet. Alle Räume erhalten Elektrifizierung und Wasseranschlüsse. Davon können pro Jahr mindestens 450 Schüler ab einem Alter von mindestens 10 Jahren in 16 Klassenzimmern profitieren. Das Schulgeld beträgt pro Schuljahr 70 000 CFA (116 CHF).
Aktueller Stand der Schüler nach 1 Jahr laufendem Schulbetrieb per November 2021: 132 Stück.
Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei unseren grosszügigen Spendern:
– Herr Ruckstuhl
– kath. Konfessionsteil des Kantons St. Gallen
– Margrit Nat
– Arnold Walker AG
– Senn Teaching GmbH
– Simone & Andreas Schuler
– unzählige EinzelspenderInnen
Etappe I – 1 doppelstöckiges Studiengebäude
Dimension Studiengebäude mit zwei Etagen und 8 Klassenzimmern:
Aussenmasse: 37 x 9,45 Meter
Innenmasse eines Klassenzimmers: 9 x 7 Meter
Veranda: 37 x 2,15 Meter
Diese Grösse entspricht dem Standard der Regierung und ist somit etwas grösser als alle Schulen,
die wir bisher errichtet haben. Nur so anerkennt der Staat das Gymnasium und erteilt die offizielle Zulassung.
Kosten:
Die Baukosten der 1. Etappe beliefen sich inkl. Bemalung auf CHF 160 355.–.
Die Diözese übernahm einen eigenen Anteil von CHF 17 690.– (für die Elektrifizierung) plus das Grundstück
sowie die Vorbereitung des Geländes. Unser Anteil:CHF 142 665.–
Zeitfenster:
Projekt-Start (Zusage und Geldübergabe): in drei Teilen, Juni 2019 / Dezember 2019 / Mai 2020
Fertigstellung Etappe I: Oktober 2020
Offizielle Ashia-Übergabe Etappe 1: Oktober 2020
Etappe II – Verwaltungsgebäude & Computerraum mit Bibliothek
Dimension Verwaltungsgebäude:
Aussenmasse: 22,9 x 12,6 Meter
mit Räumen für Lehrerzimmer, Rektorat, Finanzverwaltung, Archiv, Sekretariat u.ä.
Dimension Computerraum mit Bibliothek:
Aussenmasse: 22,9 x 10,75 Meter
Innenmasse Bibliothek: 14,3 x 10,45 Meter
Innenmasse Computerraum: 8,15 x 10,45 Meter
inklusive Tischen, Bänken und Gestellen für die Bücher
Kosten:
Die Baukosten des Verwaltungsgebäudes beliefen sich total auf CHF 77 500.–.
Die Baukosten des Computerraumes mit Bibliothek sowie Mobiliar beliefen sich total auf CHF 59 000.–.
Gesamtkosten für Etappe II: CHF 136 500.–
Zeitfenster:
Projekt-Start (Zusage und Geldübergabe): Januar 2021
Fertigstellung Etappe II: Juli 2021
Offizielle Ashia-Übergabe Etappe II: Juli 2021
Etappe III – 1 zusätzliches doppelstöckiges Studiengebäude
Dimension Studiengebäude mit zwei Etagen und 8 Klassenzimmern:
Aussenmasse: 37 x 9,45 Meter
Innenmasse eines Klassenzimmers: 9 x 7 Meter
Veranda: 37 x 2,15 Meter
Kosten:
Die Baukosten belaufen sich inkl. Bemalung auf CHF 135 200.–.
Die Diözese übernimmt einen eigenen Anteil (für die Elektrifizierung) plus das Grundstück
sowie Vorbereitung des Geländes.
Zeitfenster:
Projekt-Start (Zusage und Geldübergabe): Dezember 2022
Fertigstellung Etappe III: im Laufe des 2023
Offizielle Ashia-Übergabe Etappe II: 2024